Professor Hermann Funk, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Tuesday, March 28th, 4-6pm
Department of Germanic Languages and Literatures
Odette Hall, 3rd Floor, Library Room 323
Im kompetenzorientierten Grammatikunterricht sind Struktur-isolierende Übungen nur dann sinnvoll, wenn sie erkennbar dem Ziel fremdsprachlicher produktiver oder rezeptiver Kompetenz dienen. Eine Praxiserfahrung ist oft die geringe Nachhaltigkeit isolierter Übung bei gleichzeitig hohem Zeitaufwand – eine motivationszerstörende Kombination. Im Atelier sollen mit besonderem Bezug auf den Anfangsunterricht (A1 – B1) zunächst Strukturen identifiziert werden, die erfahrungsgemäß hohen Übungsaufwand erfordern und übungsstrategische Alternativen zur Diskussion gestellt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei Übungen zum flüssigen Gebrauch von Strukturen als Basis nachhaltiger Korrektheit. Die Ergebnisse der Spracherwerbsforschung legen eine veränderte Schwerpunktsetzung im Grammatikunterricht nahe: Integratives gebrauchsorientiertes Übungskonzept statt isolierende Strukturübungen mit morphologischem Schwerpunkt. Für den Unterricht bedeutet das eine Entlastung u.a. durch Minderung des Korrekturaufwandes.